Denkstoff

Lassen wir uns nicht definieren.

T:Phil Denkstoff

Wir lassen uns nicht definieren: Weder durch soziale Labels noch durch algorithmisch kompilierte Profile, die uns nach Daten, Klicks und Konsum kategorisieren. ›Einser-Schüler‹, ›Loser‹, ›High-Performer‹, ›Hartzer‹, ›Intellektueller‹, ›Power-Shopper‹, ›Gig-Worker‹, ›Nerd‹ – all das sind bequeme Schubladen, manchmal nützlich, aber trügerisch eindeutig.

Etwas zu de-finieren heißt, es vom Ende (de fine) her festzulegen. Solange unsere Leben andauern – und wir etwas zu deren Verlauf beitragen können – sind unsere Zukünfte offen. Wenn das, was wir tun und denken, einen Unterschied macht, dann sind Zukunft und Ende ungewiss. Dann lassen wir uns nicht definieren.

Daraus folgt: Leben und Zukunft sind nie ohne Mehrdeutigkeit zu haben. Als freie Menschen sind wir ›nicht-festgestellte Wesen‹ (Friedrich Nietzsche). Deshalb brauchen wir Mehrdeutigkeit im Umgang mit uns selbst und anderen. Deshalb sollten wir zu allen Systemen – digitalen wie sozialen – kritische Distanz erlangen, deren Logik und Geschäftsmodell auf Festlegungen, auf Definieren und Einsortieren beruhen.

Also: Lassen wir uns nicht definieren!

KI-generiertes Bild von Philipp Lenssen, 2025: https://aiandart.club/

Multistabilität von Mensch und Technik

Transformative Philosophy Magazin Q4 2025

Verantwortungsbewusste Ingenieure müssen berücksichtigen, dass Menschen nicht nur die dümmsten anzunehmenden Nutzer (DAUs) sind, sondern vor allem kreative und unvorhersehbare Restabilisierer der stets multistabilen Mensch-Technik-Beziehungen.

Begleitend zu unseren Workshops, Thinknotes und Courses erscheint das T:Phil Magazin mit ergänzenden Inhalten, Beispielen und Food for Thought.

Die Ausgabe Q4 2025 Multistabilität können Sie hier kostenlos herunterladen.

Viel Spaß beim Lesen und lassen Sie uns gerne wissen, was Sie davon halten...

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